Starters
Autorin: Lissa Price
Preis: 15,99 €
Format: Hardcover
Verlag: Ivi
Seiten: 396
Reihe?: 1/2
»Amazon«
»Verlag«
Meine Wertung: 4/5
Die 16-jährige Callie verliert ihre Eltern, als eine unheimliche Infektion alle tötet, die nicht schnell genug geimpft werden – nur sehr junge und sehr alte Menschen überleben. Während die Alten ihren Reichtum mehren, verfallen die Jungen der Armut. Hoffnung verspricht die Body Bank, ein mysteriöses Institut, in dem Jugendliche gegen Geld ihre Körper verleihen können. Das Bewusstsein des alten Menschen übernimmt den jungen Körper für eine Zeit, um wieder jung zu sein. Doch bei Callie geht es schief: Sie erwacht, bevor sie erwachen darf – in einem Leben, das ihr völlig unbekannt ist. Anstelle ihrer reichen Mieterin bewohnt sie eine teure Villa, verfügt über Luxus im Überfluss und verliebt sich in den jungen Blake. Bald aber findet sie heraus, dass ihr Körper zu einem geheimen Zweck gemietet wurde – um einen furchtbaren Plan zu verwirklichen, den Callie um jeden Preis verhindern muss ...
Quelle: ivi
In einer nahen Zukunft leben, durch einen Krieg ausgelöst,
nur noch unter 30 jährige (Starters) und über 60 jährige (Enders). Die
Lebenserwartung ist dank moderner Medizin auf ca. 200 Jahre angestiegen und so
leben die Enders immer länger in Saus und Braus während die meisten Starters
ohne Familienangehörige auf der Straße hausen müssen oder in Heime gebracht
werden die jedoch mehr einem Gefängnis gleichen. Eine dieser Starters ist die 16-jährige
Callie Woodland. Seit dem Tod ihrer Eltern vor einem Jahr lebt sie
mit ihrem Lungenkranken jüngeren Bruder Taylor in den Straßen von Beverly Hills.
Seitdem Ihre Eltern im „Sporenkrieg“ ums Leben kamen ist nichts mehr wie es
einmal war. Dem geborgenen Zuhause ist ein schäbiger Unterschlupf in einem leerstehenden
Bürogebäude gewichen nd Tag für Tag kämpfen die beiden zusammen mit Michael ums überleben.
Callie weiß das ihr kleiner Bruder Taylor dringend Medizin
braucht und das Leben auf der Straße seinen Zustand nur verschlimmert also
beschließt sie einen gewagten Schritt zu gehen um an Geld zu kommen. Sie
vermietet Ihren Körper an Prime Destinations. Das Unternehmen das auf der
Straße nur als „Body Bank“ bekannt ist, gibt Endern die Möglichkeit gegen einen
gewissen Betrag den Körper einen Starters zu mieten um sich wieder jung zu
fühlen und die besten Jahre noch einmal zu erleben. Callie ist zunächst
Skeptisch doch der Gesundheitszustand ihres Bruders bringt sie dazu den Vertrag
der Body Bank zu unterschreiben. Während ihr Geist schläft wird ihr Körper von
einer Enderdame gemietet. Dabei geht jedoch etwas schief und Callie befindet sich nicht mehr allein in ihrem Körper. Was tatsächlich mit Callies Körper geplant war wird ihr schlagartig bewusst als sie nach einem Blackout eine geladene Waffe in den Händen hält. Doch was für einen Plan verfolgt die Mieterin wirklich? Und vor allem welche Rolle spielt die Body Bank bei dem ganzen...
Zugegeben das Buch besticht nicht unbedingt mit einer
poetischen Sprache oder einem besonderen Schreibstil. Ersteres würde allerdings
auch gar nicht zu dieser düsteren neuen Welt passen die nach dem Krieg
entstanden ist. Das Buch liest sich allerdings sehr flüssig und die Seiten verfliegen beim Lesen nur so. Mich hat das Buch von Anfang an in den Bann gezogen. Die
Idee ist mit der Vermietung des eigenen Körpers oder die Situation dass es nur
noch junge und alte Menschen gibt klang für mich auf Anhieb interessant. Aber vor
allem die Protagonistin Callie war mir sofort sympathisch. Nicht nur das sie
durch ihre Lebensgeschichte oft viel reifer wirkte als andere 16-jährige
Protagonistinnen sie war durch die ganze Story hindurch auch nicht eine dieser
Liebeshungrigen Teenies die seitenweiße über einen Bad Boy schwärmen. Natürlich
lag das auch an der Gesamtsituation. Callie hatte schlicht und ergreifend kaum
Zeit sich über das andere Geschlecht Gedanken zu machen. Umso mehr machte sie
sich um ihren jüngeren Bruder sorgen. Den Schritt von Callie zur Body Bank zu
gehen und das alles auf sich zu nehmen fand ich sehr glaubwürdig. Man hat immer
gemerkt, dass ihr Taylor wirklich sehr am Herzen lag, immerhin war er ihr
letzter Familienangehöriger und ohne sie recht hilflos.
Natürlich darf aber auch in diesem Jugendbuch eine kleine
Romanze nicht fehlen. In Starters fand ich sie aber auch nicht störend. Dadurch
dass sie nie an erster Stelle stand rundete die kleine, wenn auch ziemlich
schnell zustande gekommen, Liebesgeschichte das Buch ab.
Ich fand die Geschichte bis zum Schluss sehr spannend. Es
war aufregend während des Lesens zusammen mit Callie hinter das Geheimnis der
Body Bank zu kommen. Zum Ende hin wurde das Tempo dann auch noch mal angehoben.
Leider ging alles dann aber so fix über die Bühne das ich nicht alle Details so
recht verstanden habe und ein paar Fragen zurück blieben.
"Ich wusste nicht was ich erwidern sollte. Sie war eine Mieterin. Eine Ender. Angenommen, sie meldete mich, wenn sie erfuhr, dass ich eine Spenderin war, bei der die Kopplung irgendwie fehlgeschlagen war. Dann feuerten sie mich zweifellos , ohne mir das Honorar auszuzahlen, das ich so dringend für Taylor benötigte. - S. 84-85Schade fand ich eigentlich dass außer der Protagonistin die meisten anderen Charaktere mir ziemlich blass vorkamen. So gibt es noch unzählige weitere Charaktere mit denen ich aber im Gegensatz zu Callie nicht wirklich viel anfangen konnte, da diese immer nur einen kurzen Moment der Handlung einnehmen oder einfach nicht sehr tiefgründig waren. Michael z.B. hätte ein wirklich interessanter Charakter werden können aber bei ihm verspielt die Autorin leider einige Sympathiepunkte dadurch dass er einfach nicht über einen „Randcharakter“ hinaus kommt. Der gutaussehende Blake war da zwar etwas besser getroffen aber auch ihn hätte ich mir etwas facettenreicher gewünscht.
Und auch der so genannte „Sporenkrieg“ wird nur am Rande
erwähnt und als Leser erfährt man nicht viel von den Geschehnissen und wie es
zu dem Krieg überhaupt kam. Für den Lauf der Geschichte ist das zwar nicht
besonders wichtig, dennoch hätte ich mir gerne ein paar mehr Details gewünscht
z.B. wie es überhaupt dazu kam das eher die Enders also ältere Menschen geimpft
wurden anstatt Menschen die junge Kinder haben bzw. noch ihr halbes Leben vor
sich haben. Das fand ich auch etwas unlogisch. Ein paar Sätze mehr dazu hätten
ja schon genügt.
Starters ist eine spannende Dystopie mit einer gelungenen
Protagonistin die man gerne auf ihrer Suche nach der Wahrheit begleitet. Auch
wenn einige Charaktere auf der Strecke blieben und das Ende zu hastig war kann
ich das Buch nur empfehlen denn die Spannung die sich während des Lesens aufbaut
ist richtig greifbar und man saugt die Seiten nur so ein. Ich freue mich schon darauf Band 2 zu lesen :)
0 Kommentare :
Kommentar veröffentlichen