• Preis: 17,95 • Format: Hardcover • Verlag: Script 5 • Seiten: 349 • Meine Wertung: 3 • Reihe: keine
Würdest du dein Leben aufgeben, um das eines anderen zu übernehmen?
Leila hat Tess nie zuvor getroffen.
Doch sie weiß mehr über sie als irgendjemand sonst.
Tess hat Leila nie zuvor getroffen.
Doch wenn sie unbemerkt aus der Welt scheiden will,
muss sie Leila ihr Leben anvertrauen.
Zu Beginn ist es leicht für Leila, sich online als Tess auszugeben. Niemand durchschaut ihr Spiel.
Doch wie lange lässt sich eine solche Lüge aufrechterhalten?
Okay, nehmen wir uns einmal dieses hypothetische Dilemma vor: Eine Frau leidet an einer Krankheit, die an und für sich nicht lebensbedrohlich ist, aber ihre Lebensqualität stark einschränkt und auch nicht heilbar ist. Nach reiflicher Überlegung kommt sie zu dem Schluss, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Aber sie weiß, dass sie damit ihrer Familie und ihren Freunden großen Kummer bereiten würde und handelt daher nicht. Dennoch wünscht sie sich verzweifelt den Tod und an dieser Einstellung ändert sich auch über die Jahre nichts. Irgendwann kommt sie zu dir und sagt, ihr sei ein Weg eingefallen, wie sie ihren Plan in die Tat umsetzen kann, ohne ihre Familie und ihre Freunde unglücklich zu machen, aber dafür brauche sie deine Hilfe. Was würdest du tun? Würdest du ihr helfen?
Quelle: Script 5
Leila hat Tess nie zuvor getroffen.
Doch sie weiß mehr über sie als irgendjemand sonst.
Tess hat Leila nie zuvor getroffen.
Doch wenn sie unbemerkt aus der Welt scheiden will,
muss sie Leila ihr Leben anvertrauen.
Zu Beginn ist es leicht für Leila, sich online als Tess auszugeben. Niemand durchschaut ihr Spiel.
Doch wie lange lässt sich eine solche Lüge aufrechterhalten?
Okay, nehmen wir uns einmal dieses hypothetische Dilemma vor: Eine Frau leidet an einer Krankheit, die an und für sich nicht lebensbedrohlich ist, aber ihre Lebensqualität stark einschränkt und auch nicht heilbar ist. Nach reiflicher Überlegung kommt sie zu dem Schluss, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Aber sie weiß, dass sie damit ihrer Familie und ihren Freunden großen Kummer bereiten würde und handelt daher nicht. Dennoch wünscht sie sich verzweifelt den Tod und an dieser Einstellung ändert sich auch über die Jahre nichts. Irgendwann kommt sie zu dir und sagt, ihr sei ein Weg eingefallen, wie sie ihren Plan in die Tat umsetzen kann, ohne ihre Familie und ihre Freunde unglücklich zu machen, aber dafür brauche sie deine Hilfe. Was würdest du tun? Würdest du ihr helfen?
Quelle: Script 5
Tess möchte ihrem Leben ein Ende setzen ohne dabei die Menschen die sie lebt durch ihren Tod zu verletzen. Schon lange quält sie sich mit diesen Gedanken bis sie Leila kennenlernt. Leila interessiert sich sehr für philosophische Grundsatzfragen und ist durch den Tod Ihrer Mutter ziemlich in sich gekehrt. Für sie scheint es das richtige zu sein Tess' dabei zu helfen Selbstmord zu begehen ohne das dabei deren Eltern und Freunde trauern müssen. Dies ist nur Möglich indem Leila Tess im Internet auf Facebook oder via E-Mail Verkehr vertritt.
Zunächst erfindet Leila ein scheinbar neues Leben für Tess in einem abgelegen Ort und beginnt ihr ganzes Leben umzuplanen um zu den richtigen Zeiten am Computer zu sitzen. Anfangs scheint alles leichter als gedacht doch dann macht Leila eine Bekanntschaft die alles auf den Kopf stellt...
Die Grundidee des Buches fand ich wirklich spannend. Kann
man tatsächlich glaubwürdig einen Menschen übers Internet ersetzen so dass
niemand dahinter kommt? Was passiert mit dem eigenen Leben rückt das dann
dadurch immer mehr in den Hintergrund? An sich ist die Autorin auch gut auf
diese Herausforderungen eingegangen aber durch eine langatmige Umsetzung des ganzen und ein paar
Logikfehlern konnte mich das ganze einfach nicht fesseln. Sicher es braucht
einiges an Vorbereitung das Leben eines anderen zu übernehmen, aber die ewigen
Gespräche zwischen Tess und Leila sowie der E-Mail Austausch hat mich schlicht
und einfach gelangweilt, es war ziemlich ermündend bis das ganz endlich richtig
anfangen konnte und die Story ins Rollen kommt aber selbst dann konnte mich das
ganze einfach nicht fesseln. Ich hätte mir gewünscht Lottie Moggach hätte noch
ein paar unerwartete Wendungen oder Geschehnisse eingebaut.
Leila war für mich eine absolut unsympathische Protagonistin sie kam mir total Gefühlskalt vor und das obwohl am Anfang des Buches direkt einmal der Tod ihrer Mutter nach einer schweren Krankheit geschildert wurde. Vermutlich war sie gerade deshalb so emotionslos und weltfremd, da Sie sich zum Schluss nur noch um ihre Mutter zu kümmern schien. Es ist schon erschreckend wie viel Lebenserfahrung, selbst bei Kleinigkeiten, bei Leila gefehlt hat. Dadurch entwickelt sich auch eine gewisse Distanz zum Leser da man einige ihrer Handlungen oder Gedankengänge nicht nachvollziehen kann. Diese Distanz lässt den Leser aber auch ganz anders auf die Handlungen blicken. Wäre Leila sympathischer würde man wohl schnell mitgefühl entwickeln und über die ein oder ander Sache vielleicht anders Denken.
Für Leila als eine Frau Mitte Zwanzig die mit den sozialen Netzwerken nicht sonderlich viel anfangen kann war es zunächst einmal nicht leicht sich auf Tess Internetleben einzustellen. In dieser Hinsicht konnte ich sie sogar ganz gut verstehen, als sie so darüber nachdachte warum man z.B.ein Bild seines Mittagsessens postet.
Leila war für mich eine absolut unsympathische Protagonistin sie kam mir total Gefühlskalt vor und das obwohl am Anfang des Buches direkt einmal der Tod ihrer Mutter nach einer schweren Krankheit geschildert wurde. Vermutlich war sie gerade deshalb so emotionslos und weltfremd, da Sie sich zum Schluss nur noch um ihre Mutter zu kümmern schien. Es ist schon erschreckend wie viel Lebenserfahrung, selbst bei Kleinigkeiten, bei Leila gefehlt hat. Dadurch entwickelt sich auch eine gewisse Distanz zum Leser da man einige ihrer Handlungen oder Gedankengänge nicht nachvollziehen kann. Diese Distanz lässt den Leser aber auch ganz anders auf die Handlungen blicken. Wäre Leila sympathischer würde man wohl schnell mitgefühl entwickeln und über die ein oder ander Sache vielleicht anders Denken.
Für Leila als eine Frau Mitte Zwanzig die mit den sozialen Netzwerken nicht sonderlich viel anfangen kann war es zunächst einmal nicht leicht sich auf Tess Internetleben einzustellen. In dieser Hinsicht konnte ich sie sogar ganz gut verstehen, als sie so darüber nachdachte warum man z.B.ein Bild seines Mittagsessens postet.
Leila sollte der „Dimmschalter“ für Tess’ Leben sein, aber
wieso hat Tess das dann nicht einfach selbst übernommen? Leila sollte ja nicht
ewig Tess spielen sondern nur für eine gewisse Zeit und sich dann bei Freunde
und Verwandten immer mehr zurückziehen. Hätte das Tess trotzt Ihrer Krankheit nicht
vielleicht doch selbst hinbekommen? Dann war da noch die Beziehung zu Tess und
Ihren Freunden/Verwandten. Ich denke schon, dass jeder von Ihnen um Tess
getrauert hätte aber ganz ehrlich… die Beziehung zum Bruder und zur Mutter war
alles andere als gut und die Freunde hätten ihr Leben auch weitergelebt. Das
konnte ich nicht so ganz nachvollziehen weshalb sich Tess da so große Sorgen
gemacht hat wie es ihren Lieben nach dem Selbstmord wohl gehen würde. Wäre die
ganze Beziehung zur Familie inniger und liebevoller gewesen hätte ich das
wirklich verstehen können aber so…
Das Buch besticht auch noch mit einigen Philosophischen
Fragen da sich Leila oft mit solchen auseinandersetzt. Ist es richtig einem Menschen
dabei zu helfen wenn er sich umbringen will? Für Leila kann diese Frage wohl
ganz klar mit einem Ja beantwortet werden, das war auch ihr Antrieb um Tess zu
helfen. Und auch als Leser wird man sich schnell selbst hinterfragen, ob es
richtig ist jemanden in so einer Situation zu helfen. Gut beschrieben fand ich
auch noch wie sehr Leilas eigentliches Leben in den Hintergrund rückt und wie
sehr sie damit beschäftigt ist Tess durch ihre Internetpräsenz zu ersetzen.
Das Ende hat gut zur Geschichte gepasst konnte mich aber
auch nicht wirklich mitreisen. Alles in allem ist „Ich bin Tess“ für mich ein
Buch mit einer interessanten und topaktuellen Thematik aber einer unpassenden
bzw. schwachen Umsetzung.
Vielen Dank an den Script 5 Verlag für dieses Rezensionsexemplar!
Eine tolle Rezension :) ... Schade das dich das Buch nicht überzeugen konnte, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses Thema auch ein bisschen schwierig finde... und irgendwie kann mich die Thematik der Geschichte auch nicht wirklich überzeugen :/ Schade eigentlich.
AntwortenLöschenGLG Nadine
Ja, das hast du recht. Das ganze ist sicherlich auch nicht so einfach in der Umsetzung. Vielleicht hab ich auch einfach was ganz anderes erwartet aber mich konnte es wirklich nicht so überzeugen.. schade :/
LöschenSchade, dass dich das Buch nicht ganz überzeugen konnte und dass es mit der Umsetzung nicht so toll geklappt hat.. Ich bin mir noch sehr unschlüssig ob ich lesen soll oder eben nicht. Deine Rezi ruft bei mir momentan eher letzteres hervor. Ich muss mir das nochmals durch den Kopf gehen lassen. ;) Deine Rezi ist aber trotzdem wie immer top!
AntwortenLöschenLiebste Grüsse
Trollkjerring
Dankeschön ♥
Löschenalso wenn dich das Thema interessiert schadet es sicherlich nicht mal einen Blick drauf zu werfen ;)
Hehe, ist ja lustig, dass wir die Rezension heute beide veröffentlicht haben; ich hatte meine schon ein paar Tage abgespeichert, aber habe sie vorhin erstmal wieder gefunden :)
AntwortenLöschenUnd sonst? Ich scrolle hier auf deinem Blog nur einmal rauf und runter und denke mir so "Herrje, büchertechnisch tickt sie ja genau wie ich. Sie will GENAU die gleichen Bücher haben und stellt GENAU die gleichen Bücher vor, die mich auch interessieren..." :D Ich schätze, ich werd dann hier mal öfter vorbeischauen.
Das freut mich wahnsinnig ♥
Löschenmir geht es ja auf deinem Blog auch nicht anders :)
Tolle Rezi!
AntwortenLöschenIch kann dir wirklich nur zustimmen. Mich hat die ewige Vorbereitung von Leila nach einer Weile nur noch gelangweilt. Ich kann ja verstehen, dass sie sich vorbereiten muss, denn schließlich soll sie das Leben von Tess virtuell übernehmen, aber sooo lange hätte es wirklich nicht sein müssen.
Dennoch hat mir Thematik wirklich sehr gut gefallen, aber die Umsetzung hätte definitiv besser sein können.
Liebe Grüße
Sibel
Stimmt, das ganze war einfach zu langartmit ein paar weniger Seiten hätten dem ganzen viellleicht gut getan. Bei so einer Thematik bewährt sich vielleicht wirklich besser eine schnellere Erzählweise aber ich kenne auch kein Vergleichsbuch...
LöschenLG ♥
Schöne Rezi!
AntwortenLöschenGenau das selbe haben bisher viele geschrieben, also muss ja etwas dran sein. Ich finde es schade, dass die Idee am Ende nicht überzeugen kann, aber dennoch überlege ich das Buch selbst zu kaufen und zu lesen.
LG Piglet ♥
Genau, bild dir am besten deine eigene Meinung :)
LöschenIch würd mich dann auch sehr über deine Rezi freuen ♥
Hallo,
AntwortenLöschentolle Rezi. Schade, dass du das Buch nicht ganz so toll fandest. Es steht ja eigentlich auch auf meiner Wunschliste, aber ich habe in letzter Zeit viele nicht ganz so überzeugte Meinungen zu dem Buch gelesen, so dass ich jetzt auch nicht mehr weiß. Wahrscheinlich schiebe ich es erstmal noch ein bisschen auf und lese es vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt mal...
Liebe Grüße, Julia
Schade, dass es dir nicht gefallen hat. Ich fand die Leseprobe eigentlich gut. Aber ich habe schon bei einigen gelesen, dass das Buch nicht so toll sein soll..hmm...
AntwortenLöschenLiebe Grüße
http://schneefloeckchen.blogspot.de/
PS: Hast eine neue Leserin erorbert :)